Baden bei den Mayas und Mojitos in Havanna
Sie sind einfach verschwunden, abgetaucht im Dunkel der Geschichte, haben ihre Stufenpyramiden im Urwald stehen lassen, ihre Tempel am Ozean dem Schicksal überlassen. Sie sind gegangen, obwohl ihre Strände bis heute herrlich sind, ihr Meer beste Badewannentemperatur hat und in den schönsten Farben schillert: Andere kommen genau deswegen von weit her. Warum die Hochkultur der Maya, der Ureinwohner der mexikanischen Yucatan-Halbinsel, so plötzlich unterging, darüber streiten sich die Gelehrten seit Langem. Vielleicht wären die Maya geblieben – wenn sie bloß geahnt hätten, wie schön man heute in ihrer alten Heimat wohnen kann: mit Kingsize-Bett und Klimaanlage, mit privatem Pool und Haus im Designer-Look am Lagunen-Ufer. Was für ein Glück, so einen Ort zu haben, diese perfekte Lage! Wenn sie mal Urlaub von ihren Bauten machen wollten, reisten sie wahrscheinlich in das paradiesische Cancun; auf eine Landzunge, die sie „Nizuc“ nannten und die heute Punta Nizuc heißt und in die karibische See ragt. Nichts anderes als „Landzunge“ oder „Halbinsel“ bedeutet das Wort in der Maja-Sprache. Das Blau der Lagune von Cancun an der einen, das Türkis der karibischen See auf der anderen Seite. Ein bisschen weiter östlich liegt Kuba; Es ist der schönste Blick, den man in Badehose oder Bikini auf Havanna haben kann: direkt über den Rand des Rooftop-Pools auf die Kuppel des kubanischen Capitols und weiter auf die Dächer der Altstadt. Und zugleich ist es die schönste Aussicht, die man abends auf die Lichter dieser Stadt haben kann: in schickem Ausgeh-Outfit von den Tischchen der Bar aus über die besten Daiquiris und Mojitos der Stadt hinweg auf die Hauptstadt. Der Wind trägt derweil karibische Rhythmen herbei, lässt Musik über dem Dach fallen, die Luft riecht süßlich nach Zuckerrohr. Und alles passt perfekt. Weiter nördlich finden sich die 50 Bundesstaaten der USA. Im The Ritz-Carlton Half Moon Bay an Kaliforniens zerklüfteter Küste gut 40 Kilometer südlich von San Francisco sind Sturm-Stunden so sehr Reise-Höhepunkte wie die vielen fast windstillen Sonnentage. Die Aussicht über die Strand-Bucht hinweg über den Ozean ist dann nicht minder spektakulär. Und Golf zu spielen ist ohne Sturm ein wenig einfacher – auf den zwei WeltklassePlätzen Ocean Course und Old Course, die zum Anwesen gehören und in direkter Nachbarschaft liegen. Beide sind Legende, beide sind Treffpunkte der globalen Golf-Elite und vieler Stars und Wirtschaftsgrößen. Was sie alle nach ein oder zwei Runden tun? Natürlich diese Aussicht genießen, den spektakulären Blick übers Grün auf den Pazifik, die Sonne, dieses Licht, die Luft – und die kalifornische Lebensart. Noch ein Stückchen weiter nördlich trifft man auf Kanada; Der Kaffee dampft vor den Besuchern des Aussichtsrestaurants 347 Meter hoch über dem Boden im CN-Tower von Toronto. Der Blick gleitet bei schönem Wetter 50 Kilometer weit bis zu den Niagara-Fällen, an der eindrucksvollen Skyline vorbei, schweift Dutzende Kilometer über den Lake Ontario – bis es plötzlich von außen an der Panzerglasscheibe klopft. Es kommt nicht oft vor, dass man im 114. Stock eines Gebäudes beim Kaffee sitzt. Erst vor ein paar Jahren ist Toronto der Sprung aus dem Schatten der anderen nordamerikanischen Millionenstädte gelungen. Inzwischen ist die Metropole als Shoppingziel fest etabliert, lockt mit kultureller Vielfalt, erstklassigen Museen und Galerien, mit Musicals auf Broadway-Niveau. Über 50 verschiedene Stücke werden jede Woche im Schnitt auf den Bühnen dieser Stadt gespielt. Übertroffen wird Toronto als Theatermetropole in der englischsprachigen Welt nur noch von London und New York.