Die Arche Noah der Welt
Einen Feigen- oder Aprikosenbaum am Pool, dem eigene private Pool im Innenhof der persönlichen Villa. Wie herrlich, wenn es dort nach den Blüten tropischer Früchte duftet. Jede Villa hat hier eigenes Aroma, jede ihre farblich zugeordneten Rosen aus 30 verschiedenen Sorten. Insgesamt hat das Mandarin Oriental Marrakesch über 100.000 davon in seinem gut 20 Hektar großen Garten unmittelbar vor den Toren von Marokkos Stadt. Selbst nachts hat dieser riesige Garten eine besondere Anziehungskraft – nicht nur wegen der mit hunderten Laternen und Kerzen beleuchteten Wege, sondern auch wegen eines weiteren besonderen Aromas: Der Nachtjasmin Cestrum Nocturnum dort beginnt seine Blüten erst mit einsetzender Dämmerung zu öffnen und duftet so intensiv, dass dieses Parfum bereits aus 20 Metern Entfernung wahrgenommen werden kann. In Ägypten hingegen, wird man davon überzeugt, die beste Zutat zu einer Tasse Hibiskus-Tee am Nachmittag sei der Ausblick. Und wie recht Sie haben. Als blickte man durch ein Zeitfenster in die Vergangenheit: über rosafarbenen Granit und ein paar Palmen hinweg auf die Felukkensegler unten auf dem Nil wie zu Pharaonentagen, hinüber auf die Flussinsel Elephantine, weiter bis Richtung Wüste. Weiter in Namibia; Dort gibt es Landstriche, die so unfassbar schön sind, dass man die ganze Zeit aus dem Flugzeugfenster schaut, obwohl man schon hundert Mal geflogen ist. Aus der Luft schaut Namibia aus, als hätte irgendwer gerade erst die rostroten Flächen wie ausgebreitete Handtücher zusammen geschoben und daraus Gebirge geformt. Denn erst aus der Luft lässt sich die ganze Vielfalt des riesigen Landes entdecken – von der wildreichen Etosha-Pfanne bis zur Skelettküste am Südatlantik, vom geheimnisvollen Damaraland bis in die Dünenlandschaft des Sossusvlei mit den höchsten Sandverwerfungen des Globus´. In Botswana sind sie alle da; stehen am Wasser, als hätten sie sich verabredet, trinken aus den abertausenden Verästelungen des Flusses, traben auf den Landbrücken zwischen den Lagunen, rasten unter Affenbrotbäumen oder im Schutz von Mangroven. Manche baden so nah beieinander, als könnte keiner dem anderen in der nächsten Sekunde gefährlich werden. Elefanten sind hier neben Löwen unterwegs, Antilopen und Büffel nicht weit von den Leoparden: alle in Sichtweite, jeder fast zum Greifen nah – als stünde man auf dem Steuerstand der Arche Noah und blickte hinunter auf die ganze Bandbreite der Tierwelt Afrikas an Deck. Das Okavango Delta in Botswana gilt als wildreichste Region des Kontinents. Für die Tiere ist es das Paradies – weil es Nahrung im Überfluss gibt, zu trinken ohne Ende, außerdem gewissen Schutz vor Angreifern in der dichten Vegetation. Und wahrscheinlich hat irgendwer all den Löwen, Leoparden und Antilopen schon vor vielen Jahren erzählt, dass ihnen hier niemand mehr etwas antun wird. Dass sie streng geschützt werden, es keine Wilderei gibt und Menschen nur zum Schauen und Staunen herkommen, zum Fotografieren und Erleben. Was sie alles genießen? Diese grandiose Natur, die afrikanische Ausgabe des Paradieses.